Einmal Sheltie - immer Sheltie!

12.09.2014 18:28

Einmal Sheltie, immer Sheltie!

Im Juni 2011 stand die Überlegung an, wieder einen Sheltiewelpen in meine Obhut zu nehmen, da mein erster Sheltierüde verstorben und mein zweiter mit 13 Jahren gesundheitlich angeschlagen war. Ich glaubte dem alten Herrn etwas Gutes zu tun, in dem ich ihm einen kleinen Welpen zur Seite stellte und er durch Erziehungsaufgaben neu motiviert würde. Doch da lag ich falsch!

Ich informierte mich, wo und bei wem es zu diesem Zeitpunkt Welpen gab. Am liebsten wollte ich einen kleinen Rüden aus dem Zwinger meines ersten Shelties, da dieser ein wahrhaftiges Traumwesen hatte. Aber leider, oder Gott sei Dank, gab es dort zu diesem Zeitpunkt keinen Wurf.

Nach längerer Suche kam ich über das Internet zu einem kleinen Sheltierüden der mich beeindruckte und ich vereinbarte einen Termin mit dem Züchter.

Parallel informierte ich mich weiter, was es sonst noch an Würfen gab. Und da war er, ein Wurf der mein Herz höher schlagen ließ. Ich fand den Vater meines ersten Shelties in der Ahnentafel und sofort war klar, aus diesem Wurf sollte er sein. In mir entstand das Gefühl, durch einen dieser Welpen wieder in Verbindung mit Sammy, meinem verstorbenen Herzenshund, zu treten. So kam ich zur Züchterin "Alexandra Heck" und lernte  die wundervollen "Goldbachmoor Shelties" kennen.

Bei der ersten Goldbachmoor-Begegnung wurde bereits ein Band geknüpft, aus dem sich mehr als eine Käufer- / Züchterverbindung entwickelte. So eine liebevolle Aufzucht war etwas ganz Besonderes und diese Menschen wollte ich gerne näher kennen lernen. So entstand und besteht inzwischen eine wundervolle Freundschaft, weit über die Shelties hinaus! Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, dass diese Familie und ihre Hunde nicht zu meinem Leben gehörten!

Zwei Rüden standen zur Verfügung und ich musste mich entscheiden.

Tricolor sollte es sein, das war klar. Aber nicht ich traf die Wahl, sondern mein wundervoller Don Camillo. Er schlug mir heftig mit seiner zarten Pfote auf den Arm, schaute mich dabei durchdringend an, und so berührte seine kleine Seele mein Herz. Ein neuer Bund fürs Leben war geschlossen.

Acht Wochen alt wurde Don Camillo von seinen Sheltiegeschwistern und seiner Mama getrennt. Er bekam einen neuen großen Bruder, welcher über das kleine wilde Etwas nicht gerade begeistert war. Aber Don Camillo legte sich bereits am ersten Abend ganz selbstverständlich zu ihm in den Korb, forderte ihn auf, mit ihm zu spielen und ein Wirbel flatterte von nun an um den alten Herrn.

Don Camillo als Welpe


So verbrachte Don Camillo die ersten vier Monate in Gesellschaft von Veteran "Alf", der durch die Lebendigkeit des Kleinen völlig überfordert war. Alf ging dann im Dezember 2011 über die Regenbogenbrücke in ein anderes Zuhause. Ich beobachtete, wie sich Don Camillo mit tropfender Nase vom gerade verstorbenen großen Bruder verabschiedete und im Anschluss, obwohl er noch so klein war, die Position "Hüter des Hauses" übernahm. Und so wuchs er heran, wurde größer, selbständiger und ein richtig toller Rüde. Ein Rüde, den ich auch gerne
präsentieren wollte.

Und so begannen wir mit der ersten Ausstellung.

Es war für Hund und Frauchen gleich anstrengend, da sich der Ring für beide gewöhnungsbedürftig anfühlte. Mir wurde schnell klar, hier war Training vonnöten. Und so besuchten wir gemeinsam eine
Hundeschule.

Laufen, stehen, sitzen, sich zeigen, das war es, was es zu lernen galt. Don Camillo mit seinem ausgeprägten
aufmerksamen Wesen, begriff schnell all die Dinge und setzte sie auch grandios um. So lernte er über diese Begriffe hinaus noch viel viel mehr: Tolle Tricks, Mantrailing und noch so einiges.

Auf Ausstellung. Hier hatten wir schon Übung


Don Camillo liebt alle Arten von Beschäftigung und freut sich überdimensional über jedes Lob.

Und so wurden wir beide bei den weiteren Ausstellungen professioneller, ein gemeinsames Team, was sich endlich an den vergebenen Formwertnoten zeigte. Er wurde in den Bewertungen mit V (vorzüglich) plaziert und stand bereits inzwischen neun Mal mit V1 auf dem ersten Platz.

Am 8. Mai 2014 wurde ihm, Dank unseren gemeinsamen Erfolgen, der Titel "Deutscher Champion" vom 1. SSCD verliehen.

Ich bin überaus glücklich und stolz einen solchen "Prachtjungen" zu besitzen und unendlich dankbar, dass meine Freundin Alexandra Heck mit ihren Shelties vom Goldbachmoor mir aus ihrer Zucht diesen stolzen
Rüden anvertraut hat.


Ihre Ingrid

mit ihrem Liebling"Don Camillo"