Der tut nix!

Diesen Satz kennen viele Hundehalter. Es gibt ihn in den verschiedensten Abwandlungen:

• Der macht nix
• Der will nur spielen
• Der tut nur so
• Da passiert schon nix
• lass ihn ruhig.........

Welcher Hundehalter kennt diese Situation nicht? Man befindet sich mit seinem Hund auf einem entspannten Spaziergang und plötzlich kommt ein fremder, unangeleinter Hund auf einen zugesprungen. Statt dass der Halter aber reagiert und seinen Hund abruft, bekommt man von weitem, winkend einen der vorgenannten Sätze zugerufen.

Ein freilaufender Hund, der angestürmt kommt

Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, wie diese Situation ausgehen kann.

Im besten Fall tut er wirklich nichts, der eigene Hund tut auch nichts, sie beschnüffeln sich und die Sache ist erledigt.

Oft läuft es jedoch leider anders. Es könnte sein, dass der fremde Hund tatsächlich spielen will. Das Spiel nennt sich "wir schreddern andere Hunde".

Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der fremde Hund verträglich ist, aber der eigene, angeleinte (!!!) Hund eben nicht und es deshalb zu Problemen kommt.

Der angeleinte Hund wird von einem freilaufenden angegriffen

Grundsätzlich stellt sich mir als Hundehalter die Frage, warum reagiert man nicht, wenn man einem fremden angeleinten (oder auch unangeleinten) Hund begegnet? Was ist das Problem, den Hund eben kurz abzurufen, anzuleinen bis man aneinander vorbei ist um dann einfach die Leine wieder ab zu machen?

Ich vermute, es liegt daran, dass bereits die erste dieser Aktionen nicht funktioniert. Das Abrufen.

Jeder Hund sollte einen guten Grundgehorsam besitzen. Daran kann jeder Besitzer arbeiten.

Jeder Hundehalter sollte so viel Verständnis besitzen, dass er erkennt, dass man zwei unbekannte Hunde nicht einfach aufeinander loslassen kann.

Auch wenn man von einem anderen Menschen (ob mit oder ohne Hund) gebeten wird, seinen Hund doch bitte anzuleinen, so bricht man sich doch keinen Zacken aus der Krone, dieser Bitte nachzukommen. Ganz ohne nachzufragen. Es kann unzählig viele Gründe haben, dass man darum gebeten wird. Das muss man nicht hinterfragen. 

Angeleint, sogar mit Hundetüte. Absolut vorbildlich 

Mein eigener Hund ist sehr gut erzogen und äußerst verträglich. Er läuft immer frei. Wenn ich aber einen fremden Hund entdecke oder Menschen begegnen, nehme ich ihn immer zu mir und leine ihn an.

Ganz oft kann man sich schon über eine gewisse Entfernung verständigen und klären, ob der Hund wieder frei laufen kann.

Auf jeden Fall ist aber in erster Linie Rücksicht auf Mitmenschen und -hunde geboten.