Hundeherbst

13.10.2014 09:35

Die Urlaubszeit ist vorbei, der Sommer neigt sich dem Ende zu und man spürt schon die ersten Herbstausläufer. Die meisten Hunde freuen sich, dass die besonders heißen Tage vorüber sind. Sie können bei gemäßigten Temperaturen wieder mit Freude laufen, spielen und toben. Aber auch die Hundemenschen genießen den
Herbst als besondere Jahreszeit. Der goldene Oktober trägt seinen Namen, weil er noch viele sonnige Tage mit sich bringt und die Natur sich in herbstlichen, "goldenen" Farben zeigt.

Beschäftigung für den Hund

Für Hund und Mensch ist es deshalb gerade im Herbst ein besonderes Erlebnis, im Wald und auf dem Feld seine Runden zu drehen.  Das heruntergefallene Laub lädt so manchen Hund zum Spielen und Toben ein.

Man kann sich am Mäuschensprung des Hundes erfreuen, wenn er am Feldrand eine Maus entdeckt hat, oder wenn er frei seine Runden dreht und mit der Nase die Umwelt erkundet. Es schnuppert nach vorbeigezogenem Wild und ist für die Hunde ein grandioses "Nasenkino".

Natürlich freuen sich die Hunde immer, wenn sie nicht an der Leine gehen müssen. Frei laufende Hunde können aber schon mal eine Fährte aufnehmen oder einem flüchtenden Hasen hinterher setzen.  In den meisten deutschen Bundesländern herrscht im Wald, auf den Wegen keine Leinenpflicht, jedoch muss der Führer jederzeit in der Lage sein, auf seinen Hund Einfluss zu nehmen. Das gilt für das Verfolgen einer Fährte, aber auch für das Nachsetzen eines Wildtieres oder der Begegnung mit anderen Hunden oder Spaziergängern.

Es gibt aber gerade im Herbst so viele Möglichkeiten, seinen Hund zu beschäftigen, dass man ihn hierdurch sehr gut ablenken kann. Heruntergefallene Äpfel eignen sich hervorragend als Wurfgegenstand. Ob man daraus ein Apportierspiel macht, oder ob der Hund den Apfel fressen darf, das bleibt jedem Mensch-Hunde-Paar selbst überlassen. Man kann auch Leckerli im Laub verstecken, die der Hund dann suchen und finden muss. Aber auch Geschicklichkeitsübungen lassen sich sehr gut in den Spaziergang integrieren. So kann man dem Hund ein Leckerli oder Spielzeug an eine schwer zugängliche Stelle platzieren, zum Beispiel in einer Astgabel oder vergraben im Boden.

Worauf man achten sollte

Grundsätzlich gilt es dabei aber immer darauf zu achten, dass der Hund nicht zügellos außerhalb der Waldwege läuft und auch nicht unkontrolliert im Wald Löcher buddelt. Eine gewisse Rücksichtnahme gegenüber der Natur ist immer Voraussetzung.

Auch die abgeernteten Felder bieten sich für die Hunde als Spielwiese an. Gerade den schon erwähnten Mäuschensprung kann man hier sehr oft beobachten. Jedoch sind die meisten Landwirte nicht erfreut, wenn die Hunde Löcher buddeln um an die Mäuschen heranzukommen, ebenso wie sie sich nicht über  Hundehinterlassenschaften auf ihren Äckern freuen. Bitte also auch hier stets mit Weitsicht und Rücksicht handeln.

Gesundheit für Hund und Halter

Im Herbst werden die Tage schnell kürzer. Es lässt sich oftmals nicht verhindern, dass man mit dem Hund in die Dunkelheit gerät. Deshalb empfiehlt es sich, den Hund mit reflektierenden oder blinkenden Halsbändern, Geschirren oder Mänteln auszustatten. Ebenso sollte der Mensch gut sichtbar sein und eine Jacke mit
Reflektorstreifen oder gar eine Warnweste tragen. Ein gut ausgestatteter "Gassigeher" hat sogar eine kleine Taschenlampe dabei. Denn es geht bei Dämmerung und Dunkelheit nicht nur ums Sehen, sondern auch ums gesehen werden.

Da im Herbst die Pfoten des Hundes durch Nässe und Matsch möglicherweise vermehrt belastet werden könnten, kann man Vorsorge tragen, indem man zwischen den Ballen das Fell herausschneidet. Somit vermeidet man, dass sich darin kleinen Steinchen oder Zweigchen oder gar Dornen verfangen, die dann zu Problemen
führen können. Bei Hunden mit besonders empfindlichen Pfoten kann man vor dem Spaziergang die Ballen mit Melkfett einreiben. Damit bleiben die Ballen geschmeidig und werden von der umgebenden Feuchtigkeit nicht sofort angegriffen.

Viele Hunde sind ausgesprochene Wasserratten und deshalb nur schwer von einem Bad im Bach oder Teich abzuhalten. Hierfür gilt eine Grundregel, die besagt, dass man ab einer Temperatur von 10°C und weniger, den Hund besser nicht ins Wasser lassen sollte. Ist es jedoch nicht zu vermeiden, so sollte man entweder zügig
mit dem Hund den Spaziergang beenden oder ein Handtuch parat haben, mit dem man den Hund abrubbeln kann. Da die Hundebesitzer die besonderen Vorlieben ihrer Vierbeiner meist sehr gut kennen, wird da jeder seine persönlichen Vorkehrungen getroffen haben.

Aber nicht nur die Hunde, sondern auch die Menschen haben ihren Spaß an ausgiebigen Herbstspaziergängen. Die Luft ist angenehm klar und die Temperaturen gerade richtig zum Laufen. Man kann Nüsse, Beeren oder Früchte finden oder einfach etwas Herbstdekoration für Zuhause sammeln.

Der Herbst ist eine besondere Zeit für Menschen und Hunde und mit ein bisschen Weitsicht und Vorbereitung haben alle viel Freude an dieser Jahreszeit.




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