Bürohund - Nicht nur ein Job

24.09.2014 09:15

Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich mich in einer privilegierten Stellung befinde, weil ich die Möglichkeit habe, meinen Hund mit zur Arbeit nehmen zu können. Für mich war das jedoch bisher immer mehr oder weniger selbstverständlich.

Vor Kurzem hat mein Arbeitskollege auf Twitter gepostet, dass er gerade dem Bürohund zusieht. Daraufhin hatte er einen neuen "Follower". Und zwar der Verband der Bürohunde.

Das hat zunächst für etwas Schmunzeln im Büro gesorgt, weil wir dachten, es sei ein Scherz. Aber nachdem ich mir die Homepage des Verbandes mal angesehen hatte, habe ich die Ernsthaftigkeit dahinter verstanden. Danach hab ich unsere Bürohunde in einem ganz anderen Licht gesehen.


Vorteile durch Hunde im Büro

Hunde im Büro nehmen Einfluss auf das gesamte Arbeitsklima. Die Vorteile liegen für alle Beteiligten klar auf der Hand.

1. Die Mitarbeiter: Hunde fördern die vermehrte Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin. Das wurde in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Durch Streicheln oder Schmusen wird der Stress vermindert und Oxytocin ausgeschüttet. Das vermindert Stress, kann Burnout vorbeugen und sorgt so für ein besseres Arbeitsklima und steigert die Arbeitsleistung

2. Der Arbeitgeber: Der Arbeitgeber profitiert zwar nur indirekt von den Hunden, aber wenn die Rahmenbedingungen klar abgesteckt sind, zieht er seinen Nutzen daraus, dass die Arbeitnehmer mehr Leistung bringen, das Arbeitsklima besser ist und die Motivation höher

3. Der Hund: Den meisten Nutzen aus einem solchen Arrangement hat sicherlich der Hund. Er muss nicht alleine bleiben, hat den ganzen Tag Ansprache, muss aber auch Regeln befolgen. Es entstehen keine Verlassensängste oder die Gefahr der Unterbeschäftigung.


Regeln und Voraussetzungen für Bürohunde

Natürlich müssen bestimmte Regleln befolgt werden und auch der Hund muss gewisse Voraussetzungen erfüllen. So ist ein Kläffer am Arbeitsplatz sicher nicht erwünscht, genauso wie ein Hund der es nicht gewohnt ist, auch mal ruhig auf seinem Platz zu verweilen.

Ebenso ist es ein Nachteil, wenn Kollegen im Büro arbeiten, die Angst vor Hunden haben. In diesem Fall sollte zuvor das Gespräch mit dem entsprechenden Kollegen gesucht werden und im Zweifelsfall auf das Mitbringen des Hundes verzichtet werden.

Wir hatten bei uns das große Glück, dass der Arbeitskollege der den Twitterpost geschrieben hat, zunächst auch  eine gewisse Scheu vor Hunden hatte, aber er hat sich gerne darauf eingelassen und heute ist er der beste Freund meines Peppers. Somit war mein Pepper also auch Therapiehund ;-)

(liebe Grüße an der Stelle an meinen Kollegen Michael, der mich zu diesem Beitrag inspiriert hat)

Pepper und Balin im Büro - entspannt oder beim Spielen